Heute war es so weit: Nach vier Monaten intensiver Vorbereitung wurde der Artega GT mit der Startnummer 53 beim 24h Rennen am Nürburgring mit der schwarz-weiße Zielflagge abgewunken. Ein weiterer imposanter Meilenstein für den Newcommer Artega, welcher gemeinsam mit Continental die grüne Hölle bezwungen hat, ist damit erreicht.
Im Vorfeld hatte Artega-GT.de die Möglichkeiten einige Schlüsselpersonen dieses Projekts zu treffen. Uwe Nittel, einer der vier Piloten wird seinen 16. Start bei den 24h im Artega antreten. “Das regnerische Wetter, gemeinsam mit der von den Fans bemalten Strecke, ist eine besondere Herausforderung für alle Teilnehmer. Es wird quasi eine Gleitfläche, wie man sie von Fahrsicherheitstrainings kennt, nachgebildet. ” meint der erfahrene Profirennfahrer. Dies hatte das ContiForceTeam schon am Vortag leidvoll erfahren müssen. Bei einem Abflug auf der Nordschleife wurden Teile des Fahrzeugs in Mitleidenschaft gezogen. “Das Team hat über Nacht Teile der Karosserie, Aufhängung sowie vorsichtshalber den kompletten Heckrahmen getauscht.” ergänzte Peter Müller, Geschäftsführer von Artega. Dank der modularen Bauweise und der modernen Polyurethan‑, bzw. Carbonkarosserie konnten diese Reparaturen in der recht kurzen Zeit erledigt werden. “Bei einem klassischen ‘Blechauto’ hätten wir wohl die Segel streichen müssen” fasst Benedikt Altrogge zusammen. Dr. Burkard Wies, Leiter der weltweiten Pkw-Reifenentwicklung bei der Continental AG, freute sich über die Zusammenarbeit mit dem Delbrücker Kleinserienhersteller: “Artega bietet uns die optimale Unterstützung für dieses Projekt. Sie können flexibel agieren und stellen uns eine tolle Boxencrew.”
So konnte der serienmäßige Artega GT am Samstag inmitten des Starterfeldes aus reinrassigen Rennfahrzeugen an den Start rollen. Nachdem das Rennen gegen 16 Uhr freigegeben wurde, war das Fahrzeug fast 24h durchgehend auf der Strecke. Es gab lediglich zwei kleine Zwischenfälle in den ersten Stunden, ansonsten glänzte der schwarz-gelbe Artega durch Zuverlässigkeit und kam nur zu den geplanten Stops zurück an die Box. Ebenso hielt der Eventreifen ContiForceContact den extremen Belastungen der Nordschleife stand. Da er eine Straßenzulassung besitzt, konnte sowohl im Feuchten, als auch auf trockener Strecke mit dem selben Reifen gefahren werden, sodass der Artega einfach weiter fahren konnte, während die anderen Teams von Intermediates auf Slicks wechselten.
Nach 126 gefahren Runden auf dem ca. 25 km langen Kurs darf sich das ContiForceTeam über einen sehr guten 70. Gesamtrang freuen. Artega-GT.de gratuliert und bedankt sich für die tolle Unterhaltung!
Bildquelle: Artega
Schöner Bericht, Patrick! Muss viel Spaß gemacht haben, vor Ort zu sein und etwas hinter die Kulissen zu schauen. Hast Du Infos zu Modifikationen im Detail? Wurde mit der normalen Serienmotorleistung gefahren?
Ja, es hat sehr viel Spaß gemacht Artega die Daumen zu drücken 🙂 Auf den Bildern erkennt man ja schon einige Modifikationen: Käfig, abnehmbares Lenkrad, Innenraum mit Zusatzarmaturen. Außerdem wurde das Tankvolumen vergrößert und es können Zusatzscheinwerfer an der Front installiert werden. An Motor und Getriebe wurde nichts gemacht, denn 1. wäre VW damit nicht einverstanden, 2. und wohl auch wichtiger, ging es dem Team um die Standfestigkeit (“Ankommen ist das Ziel”).